Synchronize it!
Synchronize it!, auch als Onlineseminar
In diesem Spezialseminar lernen Sie die Besonderheiten aller Ich-Entwicklungsphasen in Privat- und Berufsleben kennen.
Durch die Synchronisation von Beruf- und Privatleben machen Sie dieses Mal nichts falsch- wenn Sie im Seminar sitzen reflektieren Sie 100% nur sich und Ihr Leben und denken nicht ständig an Zuhause, Familie, Beziehung… und umgekehrt Durch bewährte Übungen, Phantasiereisen und Tests können Sie objektiv sehen, wo Sie momentan stehen und vor allem – warum Sie dort stehen.
Wir begleiten Menschen in Veränderungsprozessen. Es treibt Sie die Frage, wie Sie diese im persönlichen und organisationalen „Change“ wirksam unterstützen können? Anders als im üblichen Change-Management setzen wir auf die harmonische und parallele Entwicklung von Karriere-Beziehungen-Kommunikation und Sinnfragen im Leben.
Sie stellen sich folgende Fragen: Was ist eigentlich noch „normal“? Und wann komme ich als Coach, Berater, Personalentwickler oder Führungskraft an Grenzen? Was ist zu tun, wenn ich tieferliegende Themen hinter einem Anliegen vermute? Wie erkenne ich, ob jemand „coachbar“ ist? Woran erkenne ich Entwicklungsphasen? Wie unterstütze ich Menschen dabei, diese Entwicklungsphasen zu durchlaufen? Wie förderte ich Gesundheit und eine positive Lebenseinstellung?
Dann sind Sie richtig in diesem Seminar. Dieses Seminar vermittelt Interessierten Grundlagen der Psychologie mit dem
Schwerpunkt humanistische und positive Psychologie sowie Entwicklungspsychologie. Das Besondere: Wir schauen alle vier Tage immer parallel auf das Individuum und die Gruppe.
In diesem Seminar erhalten Sie viele Impulse, üben praktisch und reflektieren über die gelernten Themen anhand eigener Fälle.
Daten:
Beginn: 14. Mai 2025 um 10:00 Uhr Ende: Sonntag, den 15.Mai 2025 um 16:30 Uhr
Referent: Helmut-Whitey von Kritzinger, London (kritzinger-foundation)
Ort: Hotel Adler, Aalen sowie Online
Übernachtung: Im Hotel, Ü/FR ab 109.- €
Seminargebühr: 890.- € (netto)
Hier die Zusammenfassung zur Orientierung:
Ich-Entwicklung
Der Begriff der Ich-Entwicklung wurde von Jane Loevinger (1966, 1976) geprägt, die im Zuge anderer Studien auf ein unerklärliches Muster in ihren Daten gestoßen war. Als sie erkannte, dass sich dahinter eine Entwicklungssequenz verbarg, entwickelte sie ein über vierzig Jahre währendes Programm, das sich der Messung und weiteren Erforschung dieses „Master traits der Persönlichkeit“ widmete. Nach ihr ist Ich-Entwicklung das spezifische Muster, wie eine Person sich selbst und die Welt wahrnimmt un ]interpretiert.
Dieses Muster (Ich-Struktur) unterliegt im Zuge der Entwicklung mehrfachen Transformationen, die zu einer immer größeren Bewusstheit führen. Nach Loevinger ist das Ich nicht eine psychische Instanz (wie z. B. in der Psychoanalyse), sondern ein Prozess, der die Gedanken und Erfahrungen eines Menschen organisiert (vgl. William James Unterscheidung zwischen „I“ und „Me“). Dieser Prozess des Selektierens und Interpretierens von Gedanken und Erfahrungen ist das, was die Stabilität der jeweils erreichten Ich-Entwicklungstufe mit dem Eintritt des frühen Erwachsenenalters (Anfang bis Mitte Zwanzig) ausmacht.
Hintergrund
Dem Ich-Entwicklungs-Modell liegt ein konstruktivistisches Entwicklungsverständnis zugrunde, das auf dem strukturgenetischen Ansatz des Entwicklungspsychologen Jean Piaget gründet (2003). Dieser Ansatz geht davon aus, dass ein Mensch Denk-strukturen aufbaut, mit denen er sich ein Verständnis seiner Welt erarbeitet. Von Entwicklung wird dann gesprochen, wenn diese Strukturen differenzierter und integrierter werden und damit ein immer adäquateres Abbild der Wirklichkeit möglich wird. Im Zuge dieser Entwicklung erfolgen qualitative Sprünge, bei denen es jeweils zu einer neuen internen Struktur kommt, die sich als Entwicklungsstufen beschreiben lassen. Geschieht dies, spricht man von einer Transformation, denn eine neue und umfassendere Art und Weise, sich selbst und die Welt zu erfassen, ist entstanden.
Phasen der Ich-Entwicklung
Die qualitativen Sprünge in der Ich-Entwicklung werden als Stufen bezeichnet. Im Ich-Entwicklungs-Modell von Loevinger werden insgesamt neun Stufen unterschieden (von der Geburt bis in das Erwachsenenalter). Ab der impulsiven Stufe (E2) kann diese mittels eines Satzergänzungstest reliabel und valide gemessen werden. Im Erwachsenenalter sind die frühen Stufen allerdings sehr selten. Im Folgenden werden die einzelnen Stufen kurz anhand zentraler Merkmale beschrieben.[1] Die ersten beiden Stufen sind dabei ausgelassen, da diese im Erwachsenenalter kaum auftreten.
Die letzten beiden Stufen werden nur sehr selten erreicht und sind erst in den letzten Jahren empirisch erforscht worden (Cook-Greuter, 1999).
Entwicklungsstufe Hauptcharakteristika
E 3 Selbstorientierte Stufe
Eigener Vorteil steht im Vordergrund, andere Menschen werden als Mittel zu eigener Bedürfnisbefriedigung gesehen, weniger als Wert an sich, opportunistisches Verhalten anderen gegenüber. Eher kurzer Zeithorizont, Focus liegt zumeist auf konkreten Dingen (weniger abstrakten Aspekten), Feedback wird meist zurückgewiesen, stark stereotypes Handeln, Auge-um-Auge-Mentalität, überwiegend externale Schuldzuweisungen.
E 4 Gemeinschaftsbestimmte Stufe
Denken und Handeln sind vor allem an Regeln und Normen der relevanten Bezugsgruppen ausgerichtet, die eigene Identität wird durch diese definiert, Zugehörigkeit und Unterordnung unter deren Sichtweisen sind vorherrschend. Gesichtswahrung ist zentral, starke Schuldgefühle, wenn Erwartungen anderer verletzt werden, Konflikte werden vermieden, Kontakte sind eher oberflächlich, es wird vorwiegend in Entweder-oder-Kategorien gedacht.
E 5 Rationalistische Stufe
Orientierung an klaren Standards, sehr rationales Denken und kausale Erklärungen herrschen vor. Motivation, sich abzuheben von anderen. Feste Vorstellungen, wie Dinge sind und laufen sollen. Beginnende Selbst-Wahrnehmung, Selbstkritik und Sehen verschiedener Perspektiven sowie Suche nach Motiven für Verhalten, eher enges fachliches Denken und Betonung von Effizienz statt Effektivität.
E 6 Eigenbestimmte Stufe
Voll entwickelte und selbst definierte (eigene) Werte, Vorstellungen und Ziele (ausgebildete Identität). Starke Zielorientierung und Selbstoptimierung. Komplexität von Situationen wird akzeptiert, reiches Innenleben, Gegenseitigkeit in Beziehungen, Respekt vor individuellen Unterschieden (eigener Schatten der Subjektivität wird häufig nicht gesehen).
E 7 Relativierende Stufe
Beginnendes Bewusstsein darüber, wie die eigene Wahrnehmung die Sicht auf die Welt prägt, stärkeres Hinterfragen der eigenen Sichtweisen (und der von anderen Menschen). Relativistische Weltsicht. Größere Bewusstheit gegenüber inneren/äußeren Konflikten und Paradoxien (ohne diese integrieren zu können), sehr individuelle/persönliche Art.
E 8 Systemische Stufe
Voll ausgebildete Multiperspektivität, gleichzeitige Prozess- und Zielorientierung, systemisches Erfassen von Beziehungen (Zirkularität). Fähigkeit, sich widersprechende Aspekte und Meinungen zu integrieren. Hohe Motivation, sich selbst weiter zu entwickeln. Offene, kreative Auseinandersetzung mit Konflikten, hohe Toleranz für Mehrdeutigkeit. Hoher Respekt vor Autonomie anderer Personen und Aussöhnung mit eigenen als negativ erlebten Anteilen.
E 9 Integrierte Stufe
An kein explizites System (Werte, Einstellungen, Praktiken etc.) mehr gebunden, Erfahrungen werden laufend neu eingeordnet und in andere Zusammenhänge gestellt („reframing mind“). In hohem Maße selbstaktualisierend. Kann Paradoxien integrieren, hohe Bewusstheit gegenüber eigenem Aufmerksamkeitsfokus, besonderes Gespür für
Symbolik.
E 10 Fließende Stufe
Bedürfnis, Dinge und Personen zu bewerten, wird aufgegeben. Verschmelzen mit der Welt, kein weiteres Festhalten, sondern sich auf den Fluss der Dinge einlassen.
Spielerische Abwechslung zwischen Ernst und Trivialem, Ineinanderübergehen unterschiedlicher Bewusstseinszustände, Denken in Zeitzyklen und historischen Dimensionen, volles Akzeptieren von Andersartigkeiten und Menschen, wie sie sind.
Sind Sie interessiert an einer Inhouse-Veranstaltung?
In einem Inhouse-Seminar können wir noch stärker die spezifischen Besonderheiten Ihres Unternehmens/Ihrer Praxis berücksichtigen. Darüber hinaus bieten wir Ihnen auch komplette maßgeschneiderte Führungskräfteentwicklungsprogramme.
Ja, unsere Seminare eignen sich verkürzt ideal für die Ausbildung von Selbstständigen und Freiberuflern in der Gesundheitsbranche. Auch die anderen Themen sind vor allem als „Train-the-Trainer“ geeignet, also um diejenigen zu schulen, die andere schulen oder ausbilden wollen oder sollen.
Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail.
Mehr Informationen zur Life-Scouting Unternehmensberatung.
Menschliche Reife und beruflicher Erfolg -Beitrag von rbb Radio
Menschliche Reife und beruflicher Erfolg - Beitrag von rbb Radio (22,8 MiB)
Ich-Entwicklungsstufen nach Loevinger
Ich-Entwicklungsstufen in Beratung und Coaching nach Loevinger (430,5 KiB)